Wenn das eigene Leben sich plötzlich fremd anfühlt
Kennst du das Gefühl, irgendwie funktionieren zu müssen, aber innerlich gar nicht mehr wirklich da zu sein? Wenn der Alltag läuft, du tust, was getan werden muss, aber etwas fehlt: Nähe, Sinn, Lebendigkeit. Das ist Entfremdung. Ein stilles Phänomen, das viele Menschen betrifft – oft unbemerkt.
Entfremdung bedeutet, dass wir uns von uns selbst, von anderen oder von dem, was uns eigentlich wichtig ist, entfernen. Es geschieht selten von heute auf morgen. Meist ist es ein schleichender Prozess, der mit Überforderung, Anpassung oder Dauerstress beginnt und in innerer Leere mündet.
Wie Entfremdung entsteht
Wir entfremden uns, wenn wir zu lange gegen unsere eigenen Bedürfnisse leben.
Wenn wir Gefühle unterdrücken, statt sie wahrzunehmen.
Wenn wir Erwartungen erfüllen, die nicht unsere eigenen sind.
Wenn wir funktionieren, statt zu spüren.
Im Arbeitskontext zeigt sich das häufig als „innere Kündigung“: Man ist da, aber nicht mehr wirklich dabei. Privat zeigt sich Entfremdung in Distanz zu Freunden, Partnern oder der Familie.
Und manchmal ist es sogar der eigene Körper, der uns fremd wird, weil wir zu lange über seine Signale hinweggehen.
Woran du Entfremdung erkennst
Die Anzeichen sind oft subtil, aber deutlich spürbar:
- Du fühlst dich innerlich leer, obwohl äußerlich alles „gut“ aussieht.
- Du empfindest kaum Freude, selbst bei Dingen, die dir früher wichtig waren.
- Du hast das Gefühl, nur noch zu funktionieren.
- Du spürst dich selbst oder deine Bedürfnisse kaum noch.
- Du ziehst dich emotional zurück – aus Schutz, nicht aus Desinteresse.
Diese Symptome sind keine Schwäche, sondern Signale. Sie zeigen, dass etwas in dir wieder gesehen, gefühlt und gelebt werden möchte.
Der Weg zurück: Wieder in Verbindung kommen
Sich wieder mit sich selbst zu verbinden bedeutet, sich langsam an das Eigene zu erinnern:
An das, was dich ausmacht. Was dir Energie gibt. Was du fühlst, wenn du ehrlich bist.
Kleine Schritte können dabei Großes bewirken:
- Bewusst innehalten, um wahrzunehmen, wie es dir wirklich geht.
- Gefühle zulassen, auch wenn sie unbequem sind.
- Routinen unterbrechen, um Raum für Lebendigkeit zu schaffen.
- Ehrliche Gespräche führen, mit Menschen, die zuhören, statt urteilen.
- Sinn neu definieren, statt dich im „Müssen“ zu verlieren.
Entfremdung entsteht durch Distanz – Heilung durch Verbindung.
Fazit: Wieder zu sich selbst finden
Entfremdung ist kein persönliches Versagen, sondern ein Schutzmechanismus. Ein Versuch der Seele, mit zu viel Druck, Erwartung oder Überforderung umzugehen. Der Weg zurück beginnt dort, wo du dich wieder spürst. Wo du erkennst: Ich bin mehr als meine Rolle. Mehr als Leistung. Mehr als Funktionieren.
Sich selbst wiederzufinden heißt, dem eigenen Leben wieder Bedeutung zu geben – Schritt für Schritt, ehrlich und menschlich.
Ein erster Schritt zurück zu dir
Wenn du spürst, dass Entfremdung auch in deinem Leben eine Rolle spielt – beruflich oder privat – lohnt sich ein offener Blick darauf.
In einem kostenlosen Erstgespräch schauen wir gemeinsam, wie du wieder in Verbindung mit dir selbst, deiner Arbeit und deinem Umfeld kommen kannst.
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Weiterführende Links
Psychologie Heute – Wenn wir uns selbst fremd werden: https://www.psychologie-heute.de
„Entfremdung als Krankheitsursache: Selbstregulation von Affekten und integrative Kompetenz“ (Psychologische Rundschau, Hogrefe Verlag): https://econtent.hogrefe.com/doi/10.1026/0033-3042.55.2.61
„Wenn das Trauma der Vorfahren die Seele belastet – Gefühle von Selbstentfremdung“: https://www.ihre-vorsorge.de/gesundheit/nachrichten/wenn-das-trauma-der-vorfahren-die-seele-belastet
„Psychische Gesundheit: ‚Keiner sagt gerne: Ich bin einsam‘“ (Welt.de): https://www.welt.de/gesundheit/article68f0e0552f6e3c54ca984179/psychische-gesundheit-keiner-sagt-gerne-ich-bin-einsam.html
