Körperliche Symptome ohne Befund? Warum es trotzdem kein Zufall ist

Wenn der Körper spricht, was die Seele nicht sagen kann

„Ich habe ständig Schmerzen, aber alle sagen, es ist nichts.“
Solche Sätze hören wir oft von Menschen mit sogenannten somatoformen Störungen oder psychosomatischen Beschwerden. Für Betroffene ist das eine enorme Belastung: Der Körper signalisiert Schmerz, Druck, Enge oder Erschöpfung und doch bleibt die medizinische Diagnose unklar.

Das führt nicht nur zu Frust, sondern oft auch zu Scham und Isolation. Denn wer keine sichtbare Ursache hat, wird schnell missverstanden oder gar nicht ernst genommen.


Zwischen Körper und Psyche: Kein entweder-oder

Der Begriff „Kopfsache“ ist trügerisch. Er suggeriert, dass sich Betroffene „nur anstellen“ oder ihre Symptome „einbilden“. Dabei wissen wir längst: Körper und Psyche sind untrennbar miteinander verbunden.

Stress, Überforderung oder ungelöste Konflikte können körperliche Reaktionen auslösen. Umgekehrt können anhaltende Schmerzen die Psyche stark belasten. Der Körper wird sozusagen zum Sprachrohr innerer Spannungen.

In der Begleitung von Menschen mit somatoformen oder psychosomatischen Beschwerden bedeutet das: Nicht die Symptome in Frage zu stellen, sondern die dahinterliegende Erfahrung zu verstehen.


Wie wir als Begleitende unterstützen können

Ob im beruflichen Kontext, in der Beratung oder im privaten Umfeld: Die Haltung macht den Unterschied.

Wertvoll sind vor allem:

  • Echtes Zuhören – ohne vorschnell Erklärungen zu liefern
  • Validierung – das Erlebte ernst nehmen, auch ohne medizinischen Beweis
  • Ressourcenorientierung – den Blick darauf lenken, was trotz der Beschwerden möglich ist
  • Behutsame Aktivierung – kleine Schritte in Richtung Bewegung, Struktur und Selbstfürsorge


Es geht nicht darum, „die Krankheit wegzumachen“, sondern darum, Vertrauen in den eigenen Körper wieder aufzubauen und Wege aus der Hilflosigkeit zu finden.


Ein neues Verständnis von Gesundheit

Somatoforme und psychosomatische Beschwerden erinnern uns daran, dass Gesundheit mehr ist als das Fehlen von Befunden.
Sie zeigen, wie eng Körper, Geist und Beziehung miteinander verflochten sind und dass ganzheitliche Gesundheit nicht nur im medizinischen, sondern auch im zwischenmenschlichen Kontext entsteht.

Für Betroffene kann das der Beginn einer neuen Perspektive sein:
Nicht mehr gegen den Körper zu kämpfen, sondern zu verstehen, was er ausdrücken möchte.

Und für uns als Begleitende bedeutet es, Mitgefühl und Wissen zu verbinden, um den Raum für Veränderung zu öffnen.


Fazit: Mehr Verständnis, weniger Bewertung

Somatoforme und psychosomatische Störungen sind kein Zeichen von Schwäche, sondern Ausdruck eines komplexen Zusammenspiels von Körper, Seele und Umwelt. Wer hier begleitet, braucht keine „Patentlösungen“, sondern Geduld, Empathie und die Bereitschaft, den Menschen in seiner Gesamtheit zu sehen.

Gerade dieses Verständnis ist es, das Heilungsprozesse anstoßen kann – langsam, aber nachhaltig.


Verständnis beginnt mit Haltung

In meinen Coachings begleite ich Menschen, die mit somatoformen oder psychosomatischen Beschwerden arbeiten oder selbst betroffen sind. Gemeinsam entwickeln wir ein tieferes Verständnis für die Zusammenhänge zwischen Körper und Psyche und entdecken Wege, wieder mehr Selbstwirksamkeit, Balance und ganzheitliche Gesundheit zu gewinnen.

Vereinbare hier dein kostenloses Erstgespräch und erfahre, wie du in deiner Arbeit oder für dich selbst neue Perspektiven im Umgang mit psychosomatischen Belastungen finden kannst.


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